Saastal

Die Besiedlung des Saastals reicht bis in die Eisenzeit, die Zeit der Kelten zurück, doch erst der römische Kaiser Augustus vereinigte das Wallis mit Italien, gründete Städte und liess Handel über die Alpen, Monte-Moro- und den Antronapass betreiben.

939 fielen die Sarazenen ins Wallis ein und viele Namen wie "Allalin" oder "Monte Moro" erinnern an diese Epoche. Um 1830 wurde es immer belebter im Saastal, immer mehr Besucher wollten sich von der Schönheit selbst überzeugen. So wurde 1856 in Saas-Grund das erste richtige Hotel namens "Monte Moro" errichtet, der Tourismus im Saastal hatte die Kinderschuhe an ...

Rund 180 Jahre später, ist das Saastal mit all seinen touristischen Attraktionen und einmaligen Naturschönheiten nicht nur aus den Kinderschuhen rausgewachsen. Im Oktober 2011 wurde feierlich die "Freie Ferienrepublik Saas-Fee" ausgerufen und gegründet, die mit Pauken und Trompeten gefeiert und begrüsst wurde und jeden Tag von Besuchern und Saasern mit viel Freude und Gefühl ge- und erlebt wird! Vor ca. 700 Jahren setzten die sog. Walserwanderungen ein und auch viele Saaser verliessen wegen fehlender Existenzgrundlagen und Aussicht auf mehr Freiheiten ihre Heimat für immer. Sie zogen über die Pässe nach Italien und liessen sich auf rauhen Höhenlagen in den Walsersiedlungen Macugnaga und Antronapiana nieder.

Immer wieder wurde das Saastal während dieser Zeit durch Unwetter, Überschwemmungen, Krankheiten und Kriege (u.a. Napoleon) überschattet. Trotzdem schafften es die zurückgebliebenden willensstarken Bewohner auch unter den widrigsten Umständen, ihre Traditionen fortzuführen und das Tal zu ihrer Heimat und einem Ort der Besinnung und des Wohlbefindens zu machen.

Anfang des 19. Jahrhunderts kamen immer mehr Besucher ins Saastal und der Tourismus wurde zur festen Einnahmequelle. Das erste kleine Gasthaus wurde bereits 1833 in Saas-Grund eröffnet, 1856 folgte das erste richtige Hotel. Es entwickelte sich eine touristische Infrastruktur, die sich vor allem an den Bedürfnissen der Alpinisten orientierte. Es entstanden Schmieden, die sich auf die Herstellung von Eispickeln für Bergsteiger spezialisierten, man bot sich als Führer für die Besteigung der Viertausender oder als Naturkundeführer an.

Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts wurden fast sämtliche Viertausender bestiegen und Pfarrer Johann Joseph Imseng startete 1849 auf selbstgebastelten Brettern seine ersten Skiversuche. Das tat er sehr erfolgreich, denn zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden schon die ersten Skivereine gegründet. Der Tourismus war nicht mehr aufzuhalten. Die Autostrasse zwischen Saas-Grund und Saas-Fee wurde zwar erst 1951 eröffnet, aber man wusste sich auch vorher zu helfen: Gäste wurden samt Gepäck auf Maultieren ins Gletscherdorf transportiert.  

Bis heute haben sich trotz aller Einflüsse viele Bräuche, die tief in der Saaser Geschichte verwurzelt sind, erhalten. Dazu zählen die selbstgefertigten Trachten, die zu verschiedenen Anlässen getragen werden genauso, wie die Pflege der traditionellen Musik und Feste. Noch heute gibt es viele Trachten- und Musikgesellschaften, die bei Festen und Prozessionen auftreten.